(11-12 / 2024)


Proaktives Stadt- und Regional-Management im Quartier   PSuRMiQ

 

Ausgangslage                   „Generationenvertrag für das Klima“ (11 / 2022) sieht / schreibt „Treibhausgasneutralität bis 2045“ im Bund vor.

 

Kommunen                        sind letztlich mit der Ausführung vor Ort beauftragt.

                                              Aber: „Schuldenbremse“ und „Unterfinanzierung“. 

„Konkurrierende

Gesetzgebung“:                Konflikte zwischen Bund und Ländern.

 

Überschaubarkeit von

Einsatzmöglichkeiten:    städtische und regionale Quartiere / „Kieze“ und

„Heimatorte“ bis ca. 100.000 Bewohner.

 

Zensus 2022:                    82,7 Mio. Bundesbürger, 78 Städte über 100.000 Ew.

 

Ziele

1 „Wärmewende“:           „Eigentümer-Nutzer-Ausgleiche“ in innerstädtischen Blockrandbebauungen, im Blockinneren und in anderen städtischen und regionalen Siedlungsformen zur Ermöglichung von Blockheizkraftwerken.

 

2 „Energiewende“:           Offensive Förderung von Dachsanierungen / -ertüchtigungen / -aufstockungen zur Ermöglichung von Solaranlagen im Verbund.

3 „Neuformation von

Genossenschaften“:        Ggf. Ablösung der Dachflächen als Solarertragsflächen von der im Verkehrswert ermittelten Gebäudesubstanz und Aufgehen in Energie-Genossenschaftsfonds.

                                              Installation gemäß mancherorts bereits vorhandenem oder noch begleitend zu erstellendem Solarkataster.

 

4 „Schwammstadt“:        Gegenprüfung und Abwägung von Dachflächen-begrünung und Solarnutzung in erweitert zu betrachtenden Versickerungsräumen. Entsiegelung“ und Begrünung mit entsprechenden Flächen- und Funktionsausgleichen im Stadt-/ Quartiersum-/ weiterbau.

 

5 „Starkregen“:                 Rigolensysteme als zusätzliche (Siedlungs-) Flächenentwässerung mit hoher Gefälleausbildung zu Seen und Überlaufbecken / Teichen mit Pflanzenklär-anlagen insbesondere in kleinteiligen hydrologischen Systemen zwischen Städten und Regionen.

 

6 „Leerstandskataster“:  Ermittlung von Leerständen durch Immobilienscouts und Kontaktieren der Eigentümer zwecks Ermöglichung rascherer Verhandlungsebenen für Um-/ Weiternutzung.

 

7 „Urbane Praxis“  als soziales Aktivieren der Bürgerschaften, um Top-down-Prozessen zwischen Bund, Ländern und Kommunen mit Bottom-up-Prozessen der Stadt- und Regionalentwicklung im Quartier entgegenzuarbeiten.

 

Pilotprojekt innerstädtisch:      Düsseldorf-Oberbilk  +  Düsseldorf-Flingern

                                                          Ca. 35.000 Ew.         + ca. 38.000 Ew.



Lebensläufe



Hedayatullah Ahmadzai wurde 1955 in der afghanischen Hauptstadt Kabul geboren.
Nach dem Abitur dort und verschiedenen Tätigkeiten auf dem Bau schloss er 1988 sein
Studium am polytechnischen Institut Kabul bei den Bauingenieuren dort,
Abteilung Bewässerung und Wasserwirtschaft mit dem Diplom ab.


Bevor er dann Direktor des Altstadt-Regenerationsprogramms für Murad Khane der
britischen Nicht-Regierungs-Organisation (NGO)
“Turquoise Mountain Foundation” und
Leiter der Ingenieursabteilung dort wurde, sammelte er bereits vielerlei Erfahrung in anderen Jobs andernorts:


Von 1974-1980 arbeitete er in der Werkabteilung des afghanischen Ministeriums für öffentliche Angelegenheiten an
Ausführung und Transportlogistik im Straßenbau an Begrenzungsmauern und Abzugskanälen
in den Provinzen Kabul, Logar, Paktia and Paktika.

Von 1980-1983 dann arbeitete er in ähnlicher Position für das Finanzministerium.   

1989 wurde er Gruppenleiter im Straßen- und Hochbau für die in Peshawar / Pakistan niedergelassene
Organisation START. Dabei arbeitete er hauptsächlich am Straßenbau, Bau von Notunterkünften,
der Trinkwasserversorgung und Wassermühlen in den Provinzen Helmand und Kandahar.

Von 1989-1993 dann arbeitete er als Projektleiter, Manager und Verbindungsmann für die Gemeinde
für AASSP/DAI, Peshawar in sieben verschiedenen afghanischen Provinzen, darunter auch die hier schon genannten.


Von Ende 1993 bis 1999 dann arbeitete er als Verbindungsmann für die Gemeinschaft im
UNOPS Kabul Büro in Islamabad. Nachdem er vorher bereits in vielen Provinzen im Osten und Süden des Landes
tätig gewesen war arbeitete er dann 1993-94 im Westen des Landes in Herat in dieser Position.


Als Assistent der Einheit für Überwachung und Auswertung des Welternährungsprogrammes (WFP)
2000-2005 hatte er Hilfslieferungen projektweise zu koordinieren und einzelne Feldbesuche zur Sicherstellung der Verteilungsgerechtigkeit bei der Projektdurchführung durchzuführen. Dies schloss sowohl die Ressourcennutzung und die Überwachung der Planungsziele, als auch deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft ein. Erneut waren der Bau und die Wiederherstellung von Straßen, Bewässerungssystemen, Systemen zur Kanalreinigung und Gebäuden
in mehreren Provinzen, einschließlich dem zentralafghanischen Bamiyan Teile seines Beschäftigungsfeldes.


Nach einem kurzen Intermezzo als zweiter Mann im Bildungsministerium für das Schulbau- und Rehabilitationsprogramm der Weltbank von Ende 2005 bis April 2006 dann wurde er Leiter der Ingenieursabteilung der “Turquoise Mountain Foundation”.

Als Direktor von 2009 bis 2018 war er mit vielen Aufgaben in der Büro- und Abteilungsleitung
bei allen Feldaktivitäten im Altstadt-Regenerationsprogramm dieser Britischen Hilfsorganisation betraut.
Dazu gehörten sowohl Verhandlungen mit Regierungsministerien, um entsprechende Themen zu lösen und
mit der Gemeinde von Murad Khane und ihren Vertretern wie etwa dem Rat des schiitischen Schreins dort der
örtlichen Quizilbash-Minderheit als auch die Ausbildungsleitung der Arbeiter und Angestellten bei Restaurierung
und Neubau im urbanen Kontext des kulturellen Erbes des Altstadtviertels.

 

Seine Erfahrung wurde zudem erweitert durch die Teilnahme an
internationalen Konferenzen zu diesen und benachbarten Angelegenheiten.
Er spricht Dari, Englisch und Paschtu.
Engineer Hedayat ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Kabul, Afghanistan.





Stefan Frischauf wurde 1964 in Düsseldorf am westdeutschen Niederrhein geboren.
Mitte der 1980er Jahre nach dem Abitur machte er seinen Zivildienst in einem Krankenhaus.
Darauf besuchte er eine Krankenpflegeschule in Süddeutschland und schloss diese mit dem Staatsexamen 1989 ab.

In den 1980ern bereiste er zudem viele Orte besonders in Europa und Asien.


Nachdem er an der Kunstakademie seiner Heimatstadt, wo Joseph Beuys seinen erweiterten Kunstbegriff
und die „soziale Skulptur“ gelehrt hatte nicht angenommen worden war begann er dort sein Architekturstudium.
Nach einem Studienjahr in Berlin 1998 / 99 schloss er dieses mit einem Diplom
mit Vertiefung in Städtebau und Stadtbaugeschichte ab.


Wirtschaftskrisen und familiäre Gründe ließen ihn in der Folge die Seiten wechseln zur Ingenieursabteilung,
wo er dann rund 7 Jahre auf den Feldern des vorbeugenden Brandschutzes und des Baurechts arbeitete.

2008 / 09 erhielt er die Gelegenheit, für die britisch-US-amerikanische Nicht-Regierungs-Organisation (NGO)
 
“Turquoise Mountain Foundation” in Kabul an einem Altstadt-Regenerationsprogramm mitzuarbeiten.

“Infrastrukturen” wurden bald sein Metier, das er zu leiten hatte.
„Nachhaltige urbane Wasserwirtschaft“ für die annähernd 4 Hektar / 9.5 acres wurde, was er bald
„die größte Herausforderung seiner Berufslaufbahn“ nannte. Obwohl das erste dezentrale
Low-Tech-Kanalisationssystem mit kleiner Kläranlage am Ende 2010 in Murad Khane in Kabuls Altstadt
nicht gebaut werden konnte, ist auch sein beratender Partner und Entwerfer für dieses Projekt,
der
in Berlin ansässige Wasserbau-Ingenieur Harald Kraft überzeugt,
dass Systeme dieser Art dringend gebaut werden müssen.


Nach seiner Rückkehr aus Afghanistan hat er 2011 / 12 auch in Hangzhou / China
und 2012 / 13 in Indien und Bangladesch gelebt und gearbeitet.

Mit vielen Veteranen aus aller Damen und Herren Länder, die dort oder an anderen Kriegsstätten
gearbeitet haben teilt er die Aussage: „Nach der Rückkehr aus Afghanistan in den Westen
kann nichts mehr so sein wie es vorher war“.
Manche dieser „bewaffneten Sozialarbeiter” wurden auch enge Freunde.


In seinem Buch “Fragmentierte Stadtentwicklung 201_” arbeitete er mehrere Fallstudien aus seinen Erfahrungen
auf verschiedenen Feldern in verschiedenen Regionen nach 2010 aus. Aufgrund der Tatsache, dass er keine Unterstützung von akademischer Seite finden konnte, nennt er dieses 2015 abgeschlossene Werk seine
“Doktorarbeit ohne Doktorvater oder -mutter”. Aufgrund der Tatsache, dass es keine Programme
für solche Fallstudien weder auf akademischem, noch auf sozialem oder politischem Gebiet gibt jedoch,
ist das nicht weiter verwunderlich. Programme dieser Art jedoch sollten bald starten.
Auf allen Ebenen und an vielen Orten. Die dann auch dem hier zunächst mal in den
Vordergrund gestellten Land am Hindukusch folgen sollten.

Stefan ist verheiratet und hat drei Kinder, die auch in Düsseldorf leben.






Carlos Jaramillo wurde 1964 in Bucaramanga in Kolumbien geboren.

Nach seinem Architekturstudium arbeitete er an vielen Orten, insbesondere auch in Brasilien und den USA.
Sein Fokus lag zumeist auf dem kulturellen Erbe und dem Umgang damit.

2009 dann arbeitete er als Berater für kulturelle Erbestätten im
Ministerium für Stadtentwicklung in Kabul / Afghanistan.
Später dann nach 2015 schloss er seine Dissertation an der
Nanyang Technological University Singapur mit dem Thema:
"Famagusta, Cyprus: A Third Way in Cultural Heritage"
("Famagusta, Zypern: ein dritter Weg beim Umgang mit kulturellem Erbe") ab.


Seine Tätigkeit als “freischaffender Berater für kulturelles Erbe” brachte ihn so auch an viele Orte,
darunter jüngst auch Zypern, den Irak und manche andere Stätte, wo er Nachkriegsländer behandelte
und Wege dazu erkundete, sowohl ihr kulturelles Erbe zu erhalten, als auch ihren
Wiederaufbau unter diesem Aspekt im Fokus maßgeblich zu steuern.
Daneben hat er viele Nachforschungen und Feldstudien zu diesen und verwandten Themen durchgeführt.



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